Titel Die Kriegsberichterstatterin
von Theresia Walser
Regie Holger Ptacek
Premiere 20. Februar 2008, Bürgerhaus Pullach
Kurzbeschreibung Die Belegschaft eines wissenschaftlichen Instituts kommt zur Gartenparty beim Institutsleiter zusammen. Leider ist es schon herbstlich kühl und beginnt zu regnen, aber der alte Herr scheint davon genauso wenig zu merken, wie von den Wünschen seiner Mitarbeiter ihn endlich los zu werden. Da erscheint auf einmal eine fremde Frau im Garten und berichtet von einem Krieg in der Nachbarschaft. Die Institutsmitarbeiter sind jedoch unwillig oder unfähig mit der Fremden und ihrer Botschaft umzugehen. Die nur schwach übertünchten Konflikte brechen auf und der Institutsleiter steht am Ende vor den Scherben seiner Existenz.
Regiekonzept Dieses Stück ist eigentlich eine relativ konventionelle Komödie, wäre da nicht die Figur der Kriegsberichterstatterin. Die Partygäste spotten zunächst, ekeln sich und empören sich ein wenig über den Krieg. Ihre Alltagssorgen sind aber wichtiger. Damit stehen sie stellvertretend für uns alle, die täglich mit Konflikten und Verbrechen konfrontiert werden und ebenfalls keine Konsequenzen daraus ziehen: "Stell Dir vor es ist Krieg – und keiner sieht hin."
Die Zweiteilung in Komödie und verstörendes Element wurde in der Inszenierung bewusst verstärkt. Die Kriegsberichterstatterin betont grau, nüchtern und distanziert gegen die bunten, emotionalen Menschen gesetzt. Sie erfuhr keine Interpretation. Der Zuschauer sollte sich selber einen Reim darauf machen, ob sie als Allegorie, Schicksalsgöttin oder Verrückte zu sehen ist.
Cast Hans Jörg Brändle (Herr Fütterer, Institutsleiter), Juliane Braun (Beate Fütterer, seine Frau), Fredl Helm (Robert Mückenmüller, IT-Spezialist), Gabi Floss (Susanne Mückenmüller, seine Frau), Elke Harbeck (Claudia Kanopke, Mitarbeiterin), Uschi Köhler (Frau Jessi, Mitarbeiterin), Rainer Gienandt (Herr Sommer, Mitarbeiter), Stephanie Lichtenberg (Olga, Doktorandin), Christina Lechner (Iris Schwerdtfeger, Sekretärin), Inge Lagally (Kriegsberichterstatterin)
Licht Martin Oberbichler
Kostüme Holger Ptacek
Plakatgestaltung Holger Ptacek
Fotos Hans Harbeck u.a.

Herr Fütterer lädt seine Mitarbeiter zum Gartenfest.

Diese hoffen auf Lob...

...oder auf das baldige Ableben des Alten.

Da taucht eine Fremde auf...

...und berichtet von Krieg in den Nachbargärten.

Herr Fütterer versucht die Ordnung wieder herzustellen,...

...aber Disziplinlosigkeit greift um sich.

Es kommt zu Streit und sogar Gewalt.

Nur noch auf den Krieg scheint Verlass zu sein.

Doch im Institut wird auch nächstes Jahr wieder gefeiert.